Der sanfte Aderlass: die Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie als Bestandteil der Ausleitungsverfahren findet seit bereits 3000 Jahren Einsatz.

Sie gilt als sanfte Form des Aderlasses und wird bei folgenden Erkrankungen in unserer Praxis eingesetzt:

1. Venenerkrankungen wie Krampfadern
2. Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Rheumatoide Arthritis
3. Akuten und chronischen Entzündungen

Je nach Ort und Indikation kommen zwei bis zwölf Blutegel zum Einsatz. Sie werden mittels eines Laborröhrchens mit dem Kopf auf die gewünschte Stelle gesetzt und saugen sich an diese fest. Während die Egel das Blut saugen, setzen sie insbesondere die Wirkstoffe Hirudin und Eglin frei, welche in ihren Halsdrüsen produziert werden. Diese wirken nicht nur gerinnungshemmend, sondern regen auch den Lymphstrom an und wirken durch eine lokale Gefäßerweiterung krampflösend, entzündungshemmend und Durchblutungsfördernd.

Nach dem die Blutegel sich vollgesogen haben (ein Engel saugt etwa 10ml), fallen sie eigenständig ab und die Bissstelle blutet noch bis zu 4 Stunden nach. Dieser Nachblutungsprozess ist ein gewünschter Effekt, der die Blutegeltherapie somit mit einem sehr langsamen, milden Aderlass vergleichbar macht.